Wir freuen uns, dass Sie bei AI Cloppenburg mitmachen wollen. Hier finden sich einige Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Briefe gegen das Vergessen
In jedem Monat weist AI auf neue Fälle hin, in denen Menschenrechte verletzt werden, und bittet darum, sich für die Menschen, die darunter leiden, einzusetzen. Aktuelle Fälle sind auf der Homepage von AI zu finden. Auch in der MT wird ein Fall vorgestellt. Hier der neueste Fall vom September 2023.
Wegen der Teilnahme an einer Demonstration zu langjähriger Haft verurteilt
Gerade in diesen Zeiten, in denen wir tagtäglich lesen, dass wir in einer gefährdeten Demokratie lesen, kann uns ein Schicksal aus Kamerun daran erinnern, wie glücklich wir in unserem Land sein dürfen und dass es sich lohnt, sich für unsere Demokratie einzusetzen.
Die 38-jährige Dorgelesse Nguessan nahm am 22. September 2020 zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration teil, da ihr die Wirtschaftslage in Kamerun Sorgen bereitete. Die Protestveranstaltung in Douala war von den Behörden nicht genehmigt worden und die Sicherheitskräfte setzten Gummigeschosse, Tränengas und Wasserwerfer gegen die Teilnehmenden ein. Dorgelesse Nguessan war eine von mehr als 500 Personen, die festgenommen wurden. Später verurteilte sie ein Militärgericht wegen „Aufruhrs und Teilnahme an Versammlungen, Zusammenkünften und öffentlichen Demonstrationen“ zu fünf Jahren Haft. Sie ist nun seit fast drei Jahren im Zentralgefängnis von Douala inhaftiert. Ihre Rechtsbeistände haben Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt, doch das Berufungsverfahren wird seit März 2023 immer wieder verschoben.
Dorgelesse Nguessan lebte mit ihrem Sohn Lontchi und ihrer Mutter Micheline zusammen. Sie hatte ein gut gehendes Friseurgeschäft, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Die Inhaftierung hat ihre Existenz zerstört. Ihr Sohn und ihre Mutter haben nun Mühe, ihre Lebenshaltungskosten zu decken, und leiden an chronischen Erkrankungen.
AI Cloppenburg bittet die Leserinnen und Leser, höflich formulierte Briefe an den Präsidenten von Kamerun zu schreiben und Sie ihn aufzufordern, dafür zu sorgen, dass der gegen Dorgelesse Nguessan verhängte Schuldspruch aufgehoben und sie umgehend und bedingungslos freigelassen wird. Zudem sollten alle anderen Personen freigelassen werden, die nur deshalb inhaftiert sind, weil sie bei Protesten ihre Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben.
Briefe in gutem Französisch, Englisch oder auf Deutsch gehen an:
Paul Biya
President of the Republic of Cameroon
Palais présidentiel
Yaoundé
KAMERUN
E-Mail: Cellcom@prc.cm
(Anrede: Your Excellency / Exzellenz)
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €)
Ein Musterbrief
Exzellenz,
ich wende mich an Sie, um auf den Fall von Dorgelesse Nguessan aufmerksam zu machen, die allein wegen ihrer Teilnahme an einer Protestveranstaltung in Duala eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt.
Die 38-jährige alleinerziehende Mutter nahm am 22. September 2020 zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration teil. Die Sicherheitskräfte setzten Gummigeschosse, Tränengas und Wasserwerfer gegen die Teilnehmenden ein und Dorgelesse Nguessan war eine von mehr als 500 Personen, die festgenommen wurden. Sie wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt und ist nun seit fast drei Jahren im Zentralgefängnis von Douala inhaftiert. Ihre Berufungsverfahren werden seit März 2023 immer wieder verschoben.
Dorgelesse Nguessan lebte mit ihrem Sohn Lontchi und ihrer Mutter Micheline zusammen. Sie hatte ein gut gehendes Friseurgeschäft, doch durch ihre Inhaftierung ist ihre Existenz zerstört worden. Sowohl ihr Sohn als auch ihre Mutter leiden an chronischen Erkrankungen und haben nun Mühe, ihre Lebenshaltungskosten zu decken.
Ich bitte Sie hiermit, dafür zu sorgen, dass der Schuldspruch von Dorgelesse Nguessan aufgehoben und sie umgehend und bedingungslos freigelassen wird. Ebenso appelliere ich an Sie, alle anderen Personen freizulassen, die nur deshalb inhaftiert sind, weil sie durch Protestaktivitäten ihre Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Briefe können Leben retten – Briefmarathon 2023 von Amnesty International wird vorbereitet
Jährlich im Dezember findet der Briefmarathon von Amnesty international statt. Das Datum will auf den 10. Dezember aufmerksam machen, den “Tag der Menschenrechte”. Zehn exemplarische Fälle von schweren Menschenrechtsverletzungen aus aller Welt werden in dieser Zeit zum Anlass genommen, auf die Menschenrechtslage aufmerksam zu machen. Da dieser Briefmarathon weltweit stattfindet, erhalten die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen in dieser Zeit Briefe und Mails aus aller Welt.
Der Amnesty Briefmarathon ist die größte Menschenrechtsaktion der Welt. Egal, wie du mitmachst: Du kannst Menschen auf der ganzen Welt befreien, ihre Rechte sichern, ihnen Hoffnung geben und sogar ihr Leben retten. Denn: Wenn nicht nur ein Brief oder eine Mail, sondern unzählige aus aller Welt ankommen, kann deine Botschaft viel bewegen. Mit wenigen Klicks kannst du deine Solidarität ausdrücken und an Regierungen appellieren, die Menschenrechte zu achten. Jeder Brief zählt! Denn jeder Brief kann dabei helfen, Folter zu verhindern, Menschen vor unfairen Prozessen zu schützen und Leben zu retten.
Der Briefmarathon 2023 startet am 15. November.
Urgent Actions
In dringenden Fällen bittet AI darum, an sog. “Urgent Actions'” teilzunehmen. Solche Aktionen sind unter https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-actions zu finden. Aktuelle Fälle finden Sie auch regelmäßig auf unserer Website. Wer regelmäßige Informationen wünscht, kann sich auch an unsere Gruppe wenden (s. Kontakt).
Buchtipps (https://amnesty-cloppenburg.de/2022/02/buchtipps/)
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Wann treffen wir uns?
Wir treffen uns 2-mal im Monat. Du bist herzlich eingeladen zu kommen.
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Wo treffen wir uns?
Wir treffen uns meistens bei Gerda Pontenagel im Jammertal 40, 49661 Cloppenburg.
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